Vor 30 Jahren, am 19. August 1989 wurde in Sopron im Rahmen des Paneuropäischen Picknicks die ungarisch-österreichische Grenze für eine kurze Zeit geöffnet. Dadurch wollten die Organisatoren symbolisieren, dass die Teilung Europas beseitigt werden muß. Die provisorische Grenzöffnung bedeute für über 600 DDR-Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit, aus Ungarn durch Österreich in die Bundesrepublik ausreisen zu können. Das Paneuropäische Picknick war ein historisches Zeichen für die Wiedervereinigung Deutschland und Europas. Der Weg zur Freiheit führte über Ungarn.
Drei Wochen nach dem Paneuropäischen Picknick wurde die ungarische Grenze zur Österreich für alle DDR-Flüchtlinge geöffnet. An den darauffolgenden Tagen sind mehrere Zehntausende ostdeutsche Bürgerinnen und Bürger über die Grenze nach Österreich und von dort in die Bundesrepublik ausgereist. Dadurch hatten die Berliner Mauer und die binnendeutsche Grenze keine Funktion und keinen Sinn mehr. Wie Herr Bundeskanzler Helmut Kohl formulierte: „Ungarn hat damals den ersten Stein aus der Mauer geschlagen“. Am 9. November 1989 war die Berliner Mauer wieder offen und am 3. Oktober 1990 feierten Hunderttausende in Berlin Deutschlands Wiedervereinigung.
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