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Die Tradition des Blaufärbens ist seit 2015 Teil des Ungarischen Geistigen Kulturerbes und steht seit 2018 auf der Repräsentativen Liste des Kulturellen Erbes der Menschheit der UNESCO.
Das in der altehrwürdigen Stadt Szentendre, unter Bogdányi u. 36 (Tel: 06-26-314–388) befindliche Geschäft ist das einzige im Land, wo das gesamte Sortiment des Blaufärbens zu finden ist. Die Meterwaren, Tischdecken, Röcke, Hemden, Kinder- und Erwachsenenkleidung, zusätzliche Produkte, sowie viele andere verarbeitete Blaufärben können hier unmittelbar vom Hersteller gekauft werden.

Die Werkstatt in Tiszakécske, unter Körösi u. 9 gehört nicht nur zu den ungarischen, sondern auch zu den europäischen industriegeschichtlichen Raritäten. Die die Familientraditionen bewahrende Herstellung, die Perrotinmusterungsmaschine aus dem Jahre 1896 mit ihren Trocknungswalzen mit Holzstäben, die in die Erde gesenkte Färbkipa mit den Sternreifen, die Bügelmaschine vom Anfang des vorigen Jahrhunderts, die mehrere Hundert Musterhölzer aus allen Gebieten des Landeslocken in die auch außerhalb der Grenzen Ungarns wohlbekannte Werkstatt viele Besucher.
Aufgrund der schriftlichen Aufzeichnungen beschäftigt sich die Familie Kovács seit 1878 mit Blaufärben.

Der heute schon 91 Jahre alte Miklós Kovács arbeitete zuerst als Geselle mit seinem Vater und legte 1962 die Blaufärber-Meisterprüfung ab. Nach dem Titel „Volkskünstler“ erhielt er 1985 auch den Titel „Meister der Volkskunst“. 1995 wurde ihm der Titel „Meister des Jahres“ verliehen. Der Staatspräsident Ungarns zeichnete ihn am 15. März 2019 mit dem Kossuth-Preis aus. Seine Frau Miklósné Kovács, Margitka, ist seit 1982 Volkskünstlerin, und anerkannte Herstellerin der manuell gefärbten Tischdecken, sie ist die Seele der Familie.

Mária Kovács wurde Volkskünstler im Jahre 1989. Sie führt mit den aus der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts stammenden Musterhölzern die manuelle Färbung und auch die Planung der Produkte durch, welche die Traditionen bewahren aber den Bedürfnissen des modernen Zeitalters entsprechen.

Ihr Ehemann Ferenc Panák hat sich nicht nur in Mária, sondern auch ins Blaufärben verliebt. Er hat die Blaufärberprüfung 2000 abgelegt und erhielt im Jahre 2002 auch den Titel „Volkskünstler“. Seine Erinnerung lebt in allen Blaufärbestoffen weiter.

Ihre Töchter Annamária und Veronika Panák gehören schon zur 7. Generation der Familie. Sie setzen die 140jährige Tradition der Familie fort.
Mit den eigens geplanten, durch den Kunstgewerberat bewerteten Einzelprodukte nehmen sie an Ausstellungen und Präsentationen in Ungarn und im Ausland teil.