Im Rahmen der Ungarn-Tage in Düsseldorf präsentiert György Müller, ehemaliger Lehrer des Ungarischen Kastell-Gymnasiums, auch seine geschnitzten Holzarbeiten. Ein kleines holzgeschnitztes Objekt – was hat es alles schon erlebt?
Denkt man, wenn es in der Hand gehalten wird. Wie dieses kleine Objekte, so hat auch Herr György Müller eine bewegte Geschichte. Er wurde vor 66 Jahren in Budapest geboren, und seine Kindheit verbrachte er in Felsőnyék wo Schwaben gelebt haben. Er war dreizehn, als er mit seinen Eltern nach Deutschland kam. Ein weiterer Wendepunkt in seinem Leben war die Rückkehr seines Vaters nach Ungarn. Bis dahin gab es einige interessante Dinge in Herrn Müllers Leben. Ein Jahr lang besuchte er ein deutsches Gymnasium in Bayern und erfuhr, dass „irgendwo in Deutschland“ ein ungarisches Gymnasium existiere. Sogar in unmittelbarer Nähe, in Kastl, wo in den sechziger und siebziger Jahren über dreihundert ungarische Kinder aus der ganzen Welt lernten. Er schnitzte seit seiner Kindheit, aber er begann sich bewusst während seiner Zeit im Gymnasium für ungarische Volkskunst und Motive zu interessieren. Später studierte er an der Sporthochschule in Köln Gymnastik, Musik, Tanz und Pantomime.
In Köln gründete er eine Volkstanzgruppe namens Hungária und später auch eine eigenes Volkstanz-Ensemble mit dem Namen Bokréta. Im Ungarischen Gymnasium in Kastl arbeitete er ein Vierteljahrhundert und mit der Volkstanzgruppe Tinódi besuchte er viele Teile der Welt. Leider wurde das Gymnasium vor einigen Jahren aus finanziellen Gründen geschlossen. Aber der pensionierte Meister hat mehr Energie zum Schnitzen. Er wurde auch in der Schatzkammer der Basilika von Esztergom vor sechzehn Jahren ausgestellt und vor sechs Jahren zur Ausstellung der Handwerkermesse eingeladen.
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